Der SC Kundl
Von 1938 bis heute.
Der SC Kundl
Von 1938 bis heute.
Die frühen Jahre, 1946 - 1959
Schon in den späten 1930-iger Jahren wurde in Kundl Fußball gespielt, ohne dass ein Verein gegründet wurde. Als Fußballplatz dienten damals die Felder am Weinberg und beim Möslbichl. Der Ausbruch des 2. Weltkrieges unterbrach vorerst die weitere Ausübung des Sportes, doch bald nach Kriegsende fanden sich die Fußballer wieder zusammen, um einen Verein zu gründen. Am 26. Mai 1946 wurde dann der Fußballclub Kundl – kurz: FCK – gegründet. Als Gründungsmitglieder gehörten dem ersten Ausschuß an: Ernst Wöll als Obmann, Leonhard Haas als Obmann-Stv., Alois Wendtner als Schriftführer, Eugen Villmetti als Kassier und Josef Haun als Spielführer. Noch im Gründungsjahr begann man mit dem Bau einer eigenen Sportstätte und zwar auf dem Gelände des ehemaligen Reichsarbeits-dienstlagers. Dieser Platz verlief parallel zur Bahnlinie, war aber wie sich später herausstellte, für die Austragung von Meisterschaftsspielen zu klein. So entschied sich Obmann Hans Sieberer (1946-1948) den Platz in eine Nord-Süd Richtung zu drehen. Umgesetzt wurde dieser Plan von seinem Nachfolger Georg Prosch der die Geschicke des FCK von 1948 bis 1953 leitete. Trotz mancher finanzieller und spielerischer Niederlage und Enttäuschung konnte in diesen Jahren der Grundstein für einen späteren Aufstieg in die höhere Spielklasse gelegt werden. Der neu angelegte Sportplatz wurde noch 1948 eingezäunt, und neue Tore aus vierkantigen Holzstangen wurden aufgestellt. 1952 wurde ein kleines Buffet gebaut und einge-richtet, und der Bau der Umkleideräume und Brauseanlage wurde verwirklicht. Dies alles gelang nur Dank des tatkräftigen Einsatzes aller Sportler, und der kräftigen Mithilfe der Gemeinde. Neben den Bautätigkeiten hatte sich der FCK aber auch hohe sportliche Ziele gesteckt. Spieler und Funktionäre wollten nicht in der untersten Liga spielen, daher wurde schon 1948 begonnen eine Nachwuchsarbeit aufzubauen. Aus dieser Jugendaufbauarbeit wuchsen in den Jahren um 1952 neue Spieler in die Kampfmannschaft. Als Georg Prosch 1953 als Unterlandvertreter in den TFV gewählt wurde, legte er seine Funktion als Obmann des FCK zurück. Als sein Nachfolger wurde Albert Ender gewählt, der diese Funktion von 1953 bis 1956 ausübte. 1956 wurde Mathias Rieder zum neuen Obmann bestellt. Mit ihm wurden in den Ausschuß gewählt: Hans Hoflacher, Josef Mühlböck, Alois Embacher, Ernst Stromberger und Michael Messner. Auf den neuen Vereinsausschuss warteten damals große Aufgaben, denn der FC Kundl hatte große finanzielle Schwierigkeiten, und auch die Spielstärke der Kampfmannschaft ließ zu wünschen übrig, lagen doch die Kundler in ihrer Klasse am ungewohnten Tabellenende. Dank der beharrlichen Zielstrebigkeit des Obmannes Rieder wurden beide Probleme recht schnell gelöst. Einerseits wurde eine Reservemannschaft gegründet, aus der man sich Spieler für die Kampfmannschaft erhoffte, andererseits verbesserte man durch Sparsamkeit und das Abhalten diverser Veranstaltungen wie Ortsfesten oder Preisrodeln die finanzielle Situation. Nach nur einem Jahr stellte sich auch der sportliche Erfolg wieder ein, und 1958 gelang dem FCK der lang ersehnte Aufstieg in die Tiroler Landesliga. Im gleichen Jahr wurde Georg Prosch zum Vertreter der Tiroler Landesligavereine in den TFV gewählt. Da man beim FCK auf die weitere Mitarbeit von Georg Prosch nicht verzichten wollte wurde dieser bei der Jahreshauptversammlung am 29.11.1958 einstimmig zum Präsidenten des Klubs gewählt.
Das erste Mannschaftsfoto des FC Kundl aus dem Jahr 1946, Foto: SC Kundl
Mannschaftsfoto aus dem Jahr 1948, Foto SC Kundl
Mannschaftsfoto aus dem Jahr 1954, Foto: SC Kundl
Fahrt zum Auswärtsspiel nach Reutte 1958, Foto: SC Kundl
Die Mannschaft 1959, Foto: SC Kundl
Bilanz SC Kundl 1946-1959 | |||||||||
Jahr | Liga | Siege | Remis | Niederlagen | Tore erzielt | Tore erhalten | Tabellenplatz | ||
1946 | / | 47 | B-Klasse Unterinntal | 6 | 2 | 10 | 38 | 55 | 7 |
1947 | / | 48 | B-Klasse Unterinntal | 1 | 2 | 13 | 9 | 58 | 8 |
1948 | / | 49 | B-Klasse Unterinntal | 2 | 1 | 11 | 17 | 51 | 7 |
1949 | / | 50 | 2.Klasse – Unterland | 4 | 1 | 1 | 18 | 13 | 1, Aufstieg |
1950 | / | 51 | 1.Klasse – Unterland | 2 | 3 | 5 | 16 | 27 | 4 |
1951 | / | 52 | 1.Klasse Unterinntal | 8 | 2 | 4 | 37 | 26 | 3 |
1952 | / | 53 | 1.Klasse – Unterland | 9 | 3 | 6 | 38 | 30 | 4 |
1953 | / | 54 | 1.Klasse – Unterland | 8 | 6 | 15 | 55 | 74 | 7 (6, Aufstiegstabelle) |
1954 | / | 55 | 1.Klasse – Unterland | 10 | 2 | 4 | 47 | 26 | 4 |
1955 | / | 56 | 1.Klasse – Unterland | 11 | 1 | 2 | 44 | 21 | 2 |
1956 | / | 57 | 1.Klasse – Unterland | 12 | 0 | 4 | 49 | 19 | 2 |
1957 | / | 58 | 1.Klasse – Unterland | 12 | 1 | 3 | 52 | 17 | 1, Aufstieg |
1958 | / | 59 | Tiroler Landesliga | 6 | 2 | 10 | 36 | 41 | 7 |
Summe | 91 | 26 | 88 | 456 | 458 | ||||
Summe Spiele | 205 |
SCK-Splitter
Wenn über die Anfangsjahre des SC Kundl geprochen wird fällt immer ein Name, Josef Haun. Er war der Spielführer der ersten Mannschaft 1946, später Trainer und von 1966 – 1978 Obmann des SCK. Als Spieler war der Sturmtank als Kopfballspezialist gefürchtet und verstand es die Jugend für den Fußball zu begeistern. Stets war ein leuchtendes Beispiel für Einsatz und Vereinstreue. Als Obmann gelang es ihm durch kluge Verhandlungen die Fa. Steinadler als Hauptsponsor gewinnen, und damit die finanzielle Basis für den Aufstieg in die Regionalliga West zu legen. Durch seinen Weitblick erreichte der SC Kundl sportliche Dimensionen, von denen keiner zu Träumen gewagt hatte. „Aber wir haben auch Spiele verloren, auch wenn das die alten Spieler heute gar nicht gern zugeben“ erzählte er einmal. „Mit 0:5 ging die Mannschaft einmal in Zell am See unter. Da musste ich am nächsten Tag beim Hauptsponsor antreten. Die haben mir ordentlich den Kopf gewaschen“ so der Haun Pepi weiter. Aber er blieb seiner Linie treu, und als er 1978 als Obmann zurücktrat, konnte er auf eine 32-jährige Tätigkeit im Verein zurückblicken, auf die er wahrlich stolz sein konnte. Josef Haun ist Ehrenmitglied des SC Kundl, er erhielt das Ehrenzeichen des ASVÖ und das Ehrenzeichen in Gold des Tiroler Fußballverbandes. Er verstarb 2010.
Rasanter Aufstieg, 1960 - 1969
1961 wurde die Änderung des Vereinsnamen von FC Kundl auf Sportclub Kundl durchgeführt, weil die Vereinsführung eine Zusammenfassung aller Kundler Sportvereine zu einem einzigen Verein mit verschiedenen Sektionen wie Schach, Schifahren, Rodeln usw. anstrebte. Diese Idee ließ sich nicht verwirklichen, doch der neue Vereinsname blieb bestehen.
Nach äußerst erfolgreicher Tätigkeit legte Mathias Rieder im Jahre 1964 seine Funktion zurück. Ihm folgte als Obmann von 1964 bis 1966 Konrad Moriggl. Er war bestrebt, durch gezielte Nachwuchsarbeit, ortsansässige Spieler aufzubauen und diese auch in der ersten Kampfmannschaft einzusetzen. Dieser Schritt war notwendig, da einige renomierte Spieler aus Altersgründen ihre Karriere beendeten. Die Mannschaft fiel vorerst an das Tabellenende zurück, doch der Ligaerhalt gelang.
1967 übernahm Josef Haun, selbst langjähriger Spieler, die Obmannstelle des SCK. Seit 10 Jahren spielte nun der SC Kundl durchwegs erfolgreich in der Tiroler Landesliga und schaffte 1968 als Meister den Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse Österreichs, die Regionalliga West, der die besten Amateurvereine der Bundesländer Tirol, Vorarlberg und Salzburg angehörten. Durch diesen großartigen sportlichen Erfolg entstanden aber auch einige finanzielle Probleme, die dringend einer Lösung bedurften. In klugen Verhandlungen konnte Obmann Josef Haun die Firma Steinadler als Sponsor gewinnen, womit die finanzielle Grundlage zum Aufstieg geschaffen wurde. Als Dank an den großzügigen Förderer des SC Kundl wurde der Vereinsname 1968 auf SC Steinadler Kundl geändert. Mit dem Aufstieg musste auch der Sportplatz erneuert werden. Eine neue Rasendecke wurde anglegt, der Platz wurde neu umzäunt, neue Tore und Zuschauerbänke wurden aufgestellt.
Bilanz SC Kundl 1960-1969 | |||||||||
Jahr | Liga | Siege | Remis | Niederlagen | Tore erzielt | Tore erhalten | Tabellenplatz | ||
1959 | / | 60 | Tiroler Landesliga | 7 | 8 | 3 | 53 | 34 | 4 |
1960 | / | 61 | Tiroler Landesliga | 9 | 5 | 8 | 50 | 45 | 5 |
1961 | / | 62 | Tiroler Landesliga | 4 | 8 | 10 | 31 | 49 | 10 |
1962 | / | 63 | Tiroler Landesliga | 7 | 3 | 12 | 33 | 41 | 10 |
1963 | / | 64 | Tiroler Landesliga | 10 | 2 | 10 | 46 | 41 | 6 |
1964 | / | 65 | Tiroler Landesliga | 10 | 5 | 9 | 52 | 38 | 4 |
1965 | / | 66 | Tiroler Landesliga | 11 | 7 | 4 | 65 | 29 | 2 |
1966 | / | 67 | Tiroler Landesliga | 10 | 7 | 5 | 38 | 22 | 4 |
1967 | / | 68 | Tiroler Landesliga | 15 | 4 | 3 | 58 | 20 | 1, Aufstieg |
1968 | / | 69 | Regionalliga West | 12 | 8 | 6 | 39 | 26 | 5 |
Summe | 95 | 57 | 70 | 465 | 345 | ||||
Summe Spiele | 222 |
Eine fixe Größe, 1970 - 1979
Durch die umsichtige Arbeit der Vereinsführung und der Unterstützung des Landes Tirols, der Fa. Steinadler und der Gemeinde Kundl konnte 1970 ein großzügig gestaltetes Vereinsheim mit Umkleidekabinen, Duschräumen und einem Klublokal erbaut werden. Der Zufall wollte es, dass der damalige Schriftführer Alois Embacher bei einem Preisausschreiben einer Wiener Firma mitmachte und dabei eine Flutlichtanlage für den SCK gewann. Die Anlage wurde 1972 montiert, und somit präsentierte sich der Kundler Fußballplatz als vorbildlich ausgestattete Sportanlage. Auch der sportliche Erfolg stellte sich ein. Wenn einige renommierte Regionalligamannschaften geglaubt hatten der SCK wäre ein sicherer Punktelieferant, so wurden diese enttäuscht. Schon im ersten Regionalligajahr mischte die Mannschaft kräftig in der Spitzengruppe mit und konnte sich durch ihre Spielstärke Respekt verschaffen. Vor allem auf heimischen Boden entwickelte sich die Mannschaft, auch für die Westligafavoriten, zu einem regelrechten Angstgegner. Punkte waren in Kundl schwer zu holen. Als Spitzenverein in der Regionalliga spielte der SC Steinadler Kundl drei Jahre hindurch ununterbrochen im österreichischen Fußballcup mit, und bot trotz Niederlagen hervorrragende spielerische Leistungen. Nach sechs Jahren wurde die Regionalliga West aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten aufgelöst, und der SCK spielte wieder in der neu geschaffenen Tiroler Landesliga. Auch in den folgenden Jahren gelang es dem Verein, sich in den Spitzenpositionen dieser Liga zu halten. Als nach vier Jahren diese Liga zu wenig attraktiv geworden war, wurde in Absprache mit dem Salzburger und Tiroler Fußballverband die Alpenliga geschaffen. Aufgrund der ausgezeichneten Platzierung spielte Kundl auch in dieser Liga mit. 1978 legte Josef Haun nach 12jähriger Dienstzeit sein Amt als Obmann zurück, und Walter Rinnergschwentner wurde als sein Nachfolger gewählt. Die sehr erfolgreiche Mannschaft der letzten Jahre hatte inzwischen einen Altersschnitt von ca. 30 Jahren erreicht, und so galt es als dringlichste Aufgabe, eine neue Mannschaft aufzubauen. Mit einer neu formierten Mannschaft spielte man drei Jahre in der Alpenliga und erreichte auch diesmal die Qualifikation für die inzwischen wieder geschaffene Regionalliga West.
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Spielbericht des Spieles Kundl – Zell am See am 25.04.1971
Mannschaftsfoto aus dem Jahr 1974, Foto: SC Kundl
Die Kundler Altherren 1976, Foto: SC Kundl
Das Kundler Achenstadion in den Siebzigerjahren, Foto: SC Kundl
Bilanz SC Kundl 1970-1979 |
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Jahr |
Liga |
Siege |
Remis |
Niederlagen |
Tore erzielt |
Tore erhalten |
Tabellenplatz |
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1969 |
/ |
70 |
Regionalliga West |
9 |
9 |
8 |
48 |
39 |
5 |
1970 |
/ |
71 |
Regionalliga West |
12 |
7 |
7 |
51 |
37 |
3 |
1971 |
/ |
72 |
Regionalliga West |
9 |
5 |
12 |
38 |
41 |
10 |
1972 |
/ |
73 |
Regionalliga West |
10 |
4 |
12 |
41 |
50 |
8 |
1973 |
/ |
74 |
Regionalliga West |
13 |
6 |
7 |
58 |
45 |
5 |
1974 |
/ |
75 |
Tiroler Landesliga |
9 |
5 |
8 |
39 |
29 |
3 |
1975 |
/ |
76 |
Tiroler Landesliga |
7 |
6 |
9 |
34 |
43 |
8 |
1976 |
/ |
77 |
Tiroler Landesliga |
16 |
3 |
3 |
61 |
27 |
2 |
1977 |
/ |
78 |
Alpenliga |
7 |
8 |
11 |
37 |
40 |
10 |
1978 |
/ |
79 |
Alpenliga |
14 |
4 |
8 |
41 |
34 |
3 |
|
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Summe |
106 |
57 |
85 |
448 |
385 |
|
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Summe Spiele |
248 |
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Ein leichtes Auf und Ab, 1980 - 1989
1980 konnte Bruno Schiestl als sportlicher Leiter gewonnen werden. Ihm gelang es auf Anhieb, ohne Einbuße der Leistung, eine neue Mannschaft zu formen, die vorwiegend aus Kundler Spielern bestand. Auch hier zeigte sich die Wichtigkeit einer guten und soliden Nachwuchsarbeit. 1984 gelang es der Vereinsführung, den Bau eines Trainingsplatzes durchzusetzen, der zur Gänze von der Gemeinde Kundl finanziert wurde. Walter Rinnergschwentner legte sein Amt als Obmann 1984 nieder und Mag. Gerhard Weber wurde zum neuen Obmann gewählt. In seine Amtszeit fällt eine der denkwürdigsten Leistungen des SC Steinadler Kundl, als am 03. September 1985 der Bundesligist SSW Innsbruck im Rahmen des ÖFB-Fußballcups mit 6:2 aus dem Kundler Stadion geschossen wurde. Die Tore der überragend spielenden Kundler erzielten Werner Montibeller (2), Hannes Pöll, Alfred Pöll, Fritz Kreidl und Simon Dengg. Eine Runde später kam das unglückliche Aus gegen Vorwärts Steyr. 1985 übernahm abermals Walter Rinnergschwentner das Amt des Obmannes. 1988 folgte ein schwerer sportlicher Rückschlag. Die Mannschaft musste als Tabellenletzter aus der Regionalliga West absteigen. Zu allem Überdruss stieg auch noch die Firma Steinadler als Sponsor aus. Mit dem neuen Trainer Günther Rinker und einem extrem kleinen Kader gelang allerdings das beinahe Unmögliche. Die Mannschaft holte nach einer tollen Frühjahressaison den ersten Tiroler Meistertitel nach Kundl, und schaffte somit den sofortigen Wiederaufstieg in die Regionalliga West.
Saison 1982/83, Knabenmannschaft mit Trainer Gerti Weber, Tiroler Meister Leistungsgruppe Ost, Foto: SC Kundl
Bericht der TT am 04.09.1985 über das Cupspiel Kundl-Wacker tags zuvor
Cupspiel Kundl gegen Wacker Innsbruck aus der TT
Sogar dem Hamburger Abendblatt war Cupsensation in Kundl eine Notiz wert.
Mannschaftsfoto 1988, Foto: TT
Die Meistermannschaft 1989, Foto: SC Kundl
Der 10er
Die Nummer 10. Viele große Spielmacher haben sie getragen. Pele, Günther Netzer, Diego Maradona … und Fritz Kreidl. Er war einer der letzten echten Spielmacher die eine Kundler Mannschaft anführten. Schnell, wendig, trickreich und immer das gute Auge für den Nebenmann, so beschreibt man den Fritz am besten. Nach zahlreichen Meistertiteln im Nachwuchs, feierte er unter Trainer Hans Steinbacher im zarten Alter von 15 Jahren sein Debüt in der Kampfmannschaft. „Das war für mich schon eine große Ehre . Damals waren noch Spieler wie Herbert Vogl, Herwig Maier oder Hans Seebacher, um nur einige zu nennen, dabei“ so Fritz. Als besonderes Highlight bezeichnet er die ÖFB-Cupspiele in Kundl und hier vor allem der 6:2 Sieg gegen Wacker Innsbruck 1985. „Wenn ich so zurück denke war es eine tolle Zeit. Wir waren eigentlich immer sehr erfolgreich, aber was uns extrem ausgezeichnet hat, war die sehr gute Kameradschaft und der Zusammenhalt.“ Nach der Zeit in Kundl spielte Fritz noch einige Jahre in Wörgl um danach auf die Trainerbank zu wechseln. Nur in Kundl, da war er noch nie Trainer. Aber was noch nicht ist kann ja noch werden ….
Bilanz SC Kundl 1980-1989 | |||||||||
Jahr | Liga | Siege | Remis | Niederlagen | Tore erzielt | Tore erhalten | Tabellenplatz | ||
1979 | / | 80 | Alpenliga | 7 | 11 | 8 | 39 | 38 | 8 |
1980 | / | 81 | Regionalliga West | 13 | 4 | 9 | 47 | 32 | 4 |
1981 | / | 82 | Regionalliga West | 10 | 7 | 9 | 38 | 39 | 7 |
1982 | / | 83 | Regionalliga West | 12 | 5 | 7 | 46 | 30 | 3 |
1983 | / | 84 | Regionalliga West | 12 | 8 | 6 | 41 | 32 | 3 |
1984 | / | 85 | Regionalliga West | 10 | 8 | 8 | 38 | 29 | 7 |
1985 | / | 86 | Regionalliga West | 8 | 7 | 11 | 38 | 42 | 8 |
1986 | / | 87 | Regionalliga West | 11 | 5 | 10 | 51 | 38 | 7 |
1987 | / | 88 | Regionalliga West | 5 | 7 | 14 | 32 | 54 | 14, Abstieg |
1988 | / | 89 | Tiroler Liga | 18 | 4 | 4 | 70 | 35 | 1, Aufstieg |
Summe | 106 | 66 | 86 | 440 | 369 | ||||
Summe Spiele | 258 |
Goldene Jahre, 1990 - 1999
Mit Nikolaus Neururer wurde im Herbst 1990 ein neuer Trainer verpflichtet der seine Vorstellungen in die Tat umsetzte und Kundl damit zu neuen Höhenflügen verhalf. Zweimal Vizemeister in der RLW, viermal beste Tiroler Mannschaft und zahlreiche Spiele im ÖFB-Cup waren die Ausbeute. Unvergessen das Spiel im ÖFB-Cup Achtelfinale 1995 gegen DSV Leoben mit Superstar Walter Schachner, welches der SCK nach 2:3 Rückstand noch 4:3 gewann. Eine Runde zuvor wurde der damalige Zweitligist FC Kufstein eliminiert. Im Viertelfinale war der GAK zu Gast. Die Grazer mit den Teamspielern Dietmar Ramusch und Herfried Sabitzer benötigten jede Menge Glück und einen umstrittenen Elfmeter um vor rund 3000 (!) Zuschauern siegreich zu bleiben. Bereits im Frühjahr des selben Jahres gastierte die Wiener Austria in Kundl. Die Veilchen hatte größte Mühe im Kundler Achenstadion nicht zu verwelken und siegten erst in der Verlängerung glücklich mit 2:0. Ebenfalls 1995 konnte der erste Tiroler Cupsieg gefeiert werden. Zwei weitere (1999 und 2000) sollten folgen. 1998 folgte Pepi Margreiter Nick Neururer auf dem Trainerstuhl. Und ebenfalls 1998 wurde Manfred Gehringer zum Obmann gewählt. Nach zwei Jahren übergab er das Amt an Otto Müller. Im Jahre 1999 wurde unter der Initiative von David Margreiter die zweite Kampfmannschaft geründet, welche auf Anhieb den Meistertitel in der 2. Klasse Ost feiern konnte.
1990: Nikolaus Neururer wird Trainer, Foto: TT
1991: 10. Platz in der RLW, die Firma Holz Pfeifer wird neuer Hauptsponsor
SCK-Sturmtank Hans Schipflinger (li) setzt sich durch, Foto: TT
1992: 3.Platz in der RLW, Norbert Haid wird Trainer
1993: 3. Platz in der RLW, Reinhard Hofer wird Trainer
1994: 2. Tiroler Meistertitel, Nikolaus Neururer wird erneut Trainer
1995: 1. Tiroler Cupsieg, April: Cup Achtelfinalspiel gegen Austria Wien (0:2 n.V., 2500 Zuschauer ), November: ÖFB-Cup Achtelfinalspiel gegen DSV Leoben (4:3, 1500 Zuschauer), November: ÖFB-Cup Viertelfinalspiel gegen den GAK (0:1, 3000 Zuschauer)
Mannschaftsfoto 1995, Foto: SC Kundl
ÖFB-Cup Achtelfinalspiel SC Kundl gegen DSV Leoben, November 1995, Foto:TT
Jubelraupe nach dem ÖFB-Cup Achtelfinalspiel SC Kundl gegen DSV Leoben, November 1995, Foto: SC Kundl
ÖFB-Cup Achtelfinalspiel gegen DSV Leoben, FC Tirol Leihgabe Thomas Silberberger (links) und Kundls Sturmtank Hans Schipflinger (rechts) Foto: SC Kundl
ÖFB-Cup Achtelfinalspiel gegen die Wiener Austria, Kundls Urgesteine David und Josef Margreiter Foto: TT
1996: 50 Jahre SC Kundl, der Hamburger SV bestreitet ein Freundschaftsspiel in Kundl, Vizemeister in der Regionalliga West.
1997: 4. Platz in der RLW, Erreichen des ÖFB-Cup Achtelfinales (Niederlage gegen Austria Salzburg)
1998: Vizemeister in der RLW, Josef Margreiter wird Trainer
Reinhold Margreiter 1998 gegen den SV Kirchbichl, Foto TT
Jubel nach dem Cupsieg 1999, Foto: SC Kundl
1999: 2. Tiroler Cupsieg, Finale: 2:0 gegen FC Tirol A.
Die Kampfmannschaft 1 1999, Foto: SC Kundl
Bilanz SC Kundl 1990-1999 | |||||||||
Jahr | Liga | Siege | Remis | Niederlagen | Tore erzielt | Tore erhalten | Tabellenplatz | ||
1989 | / | 90 | Regionalliga West | 6 | 9 | 11 | 37 | 44 | 10 |
1990 | / | 91 | Regionalliga West | 9 | 5 | 12 | 44 | 46 | 10 |
1991 | / | 92 | Regionalliga West | 12 | 9 | 5 | 45 | 31 | 3 |
1992 | / | 93 | Regionalliga West/Tirol | 18 | 5 | 9 | 70 | 46 | 3 (2, Regionalliga Tirol) |
1993 | / | 94 | Tiroler Regionalliga | 20 | 5 | 5 | 114 | 43 | 1 (4, Regionalliga Tirol) |
1994 | / | 95 | Regionalliga Tirol/West | 19 | 9 | 4 | 68 | 37 | 3 (1, Regionalliga Tirol) |
1995 | / | 96 | Regionalliga Tirol/West | 22 | 7 | 3 | 98 | 22 | 2 (1, Regionalliga Tirol) |
1996 | / | 97 | Regionalliga West | 19 | 5 | 6 | 70 | 28 | 4 |
1997 | / | 98 | Regionalliga West | 17 | 8 | 5 | 71 | 41 | 2 |
1998 | / | 99 | Regionalliga West | 11 | 8 | 11 | 48 | 59 | 8 |
Summe | 153 | 70 | 71 | 665 | 397 | ||||
Summe Spiele | 294 |
SCK-Splitter
Wenn jemand als Beispiel für totalen Einsatz und absoluten Kampfgeist genommen werden kann, dann ist das mit Sicherheit Josef „Pepi“ Margreiter. Von frühester Kindheit bis zum Karriereende war er in Kundl als Spieler tätig. „Allerdings mit zweijähriger Unterbrechung, denn da spielte ich in Kufstein in der 2. Division“ schmunzelt der Pepi. Da macht es auch nichts, dass ein gewisser Johann Krankl just gegen Kufstein das Tor des Jahres schoss. „Wenigstens war ich dann im Fernsehen“ so der Pepi weiter. Schon während der aktiven Karriere war der Pepi als Nachwuchstrainer engagiert, 1996 sogar als Nachwuchsleiter. Nach der aktiven Karriere dauerte es nicht lange und Pepi wurde Cheftrainer. Wo? Natürlich in Kundl, und die Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. Zweimal wurde in seiner Amtszeit der Tiroler-Cup gewonnen. Später folgten drei Trainerjahre in Fügen ehe eine zweite Amtszeit in Kundl folgte. Das Highlight dabei? „Zweifellos der Meistertitel 2007 mit dem Aufstieg in die Regionalliga West“. Und was waren die Höhepunkte als Spieler ? „Sicher die Cupspiele in Kundl gegen Wacker Innsbruck, Austria Wien und den GAK. Und mit Kufstein das Heimspiel vor 5000 Zuschauern gegen St. Pölten mit Weltmeister Kempes, aber auch das oben erwähnte Spiel in Salzburg vor etwa 10.000 Zuschauern war schon was ganz besonderes.“
Turbulente Jahre, 2000 - 2009
Die Aufwendungen in der RLW stiegen in den folgenden Jahren allerdings so in die Höhe, daß ein kleiner Verein wie Kundl nicht mehr mithalten konnte. So mußte die Mannschaft 2003 unter Trainer Josef Margreiter den Abstieg in die Tiroler Liga hinnehmen. Es folgten einige Jahre in der höchsten Landesliga, bis 2007 die Mannschaft nach einer tollen Frühjahressaison der Aufstieg in die RLW gelang. Das entscheidende Spiel gewannen die Kundler in Schwaz vor 1800 Zuschauern nach Toren von Markus Dabernig und Christian Dornauer mit 2:1. In der darauffolgenden Saison überzeugte die Mannschaft zwar kämpferisch konnte aber den sofortige Abstieg nicht verhindern. Ab 2008 spielte der SC Kundl wieder in der Tiroler Liga in der er bis 2010 zwei Vizemeistertitel erreichen konnte. Im Nachwuchs besteht seit 2006 eine enge Partnerschaft mit dem Nachbarverein aus Breitenbach. Alle Mannschaften treten als SPG Kundl/Breitenbach an.
2000: 3. Tiroler Cupsieg, Finale: 3:0 gegen Reichenau, Gründung der Kampfmannschaft II
Juni 2000, Jubel über den dritten Tiroler Cupsieg der Vereinsgeschichte, Foto: SC Kundl
2001: Aufstieg der KM II in die 1. Klasse Ost
Die Kampfmannschaft I, Saison 2000/01, Foto: SC Kundl
2002: Platz 11 in der RLW
2003: Abstieg aus der RLW, Hans Feiersinger wird neuer Trainer, der spätere Bürgermeister Anton Hoflacher wird neuer Obmann
2004: Josef Feichtner wird neuer Trainer, Überdachung der Tribüne wird durchgeführt
2005: Tiroler Vizemeister, Gründung der Spielgemeinschaft im Nachwuchs mit dem SV Breitenbach, Josef Steinbacher wird neuer Obmann
2006: Josef Margreiter wird erneut Trainer
2007: 3. Tiroler Meistertitel, Aufstieg in die RLW, Erweiterung der Verpflegungs- und Ausschankmöglichkeiten
Trainer Josef Margreiter jubelt über den Tiroler Meistertitel 2007, Foto: Krone
Jubelnde Kundler Kicker nach dem Meistertitel 2007, Fotos: Bezirksblätter
Mannschaftsfoto 2006/07, Foto: SC Kundl
2008: Abstieg aus der RLW
2009: Tiroler Vizemeister, Umbenneung des Achenstadions in xxwin-arena Kundl, Johann Feiersinger wird neuer Obmann
Bilanz SC Kundl 2000-2009 |
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Jahr |
Liga |
Siege |
Remis |
Niederlagen |
Tore erzielt |
Tore erhalten |
Tabellenplatz |
||
1999 |
/ |
00 |
Regionalliga West |
11 |
10 |
9 |
43 |
37 |
6 |
2000 |
/ |
01 |
Regionalliga West |
14 |
9 |
7 |
60 |
42 |
5 |
2001 |
/ |
02 |
Regionalliga West |
9 |
8 |
13 |
48 |
64 |
11 |
2002 |
/ |
03 |
Regionalliga West |
6 |
5 |
19 |
43 |
93 |
15, Abstieg |
2003 |
/ |
04 |
Tiroler Liga |
13 |
7 |
10 |
55 |
54 |
5 |
2004 |
/ |
05 |
Tiroler Liga |
12 |
7 |
11 |
63 |
62 |
10 |
2005 |
/ |
06 |
Tiroler Liga |
17 |
7 |
6 |
94 |
44 |
2 |
2006 |
/ |
07 |
Tiroler Liga |
20 |
3 |
7 |
73 |
37 |
1, Aufstieg |
2007 |
/ |
08 |
Regionalliga West |
7 |
7 |
16 |
45 |
64 |
15, Abstieg |
2008 |
/ |
09 |
Tiroler Liga |
20 |
4 |
6 |
85 |
43 |
2 |
Summe |
129 |
67 |
104 |
609 |
540 |
||||
Summe Spiele |
300 |
Konstant in der Tiroler Liga, 2010 - 2019
2010: Emir Music wird neuer Trainer, Platz 11 in der Tiroler Liga, die U10 erreicht den ersten Platz in ihrer Gruppe.
2011: Tiroler Vizemeister, Erreichen der 1. Hauptrunde des ÖFB-Cup (0:3 gegen TSV Hartberg), die KM II steigt in die 2. Klasse Ost ab. Im Nachwuchs erreichen die U11 und U10 jeweils den ersten Platz in ihren Gruppen. Für die Saison 2011/12 werden 13 Nachwuchsmannschaften in 9 Jahrgängen für die Meisterschaft des TFV gemeldet. Zusätzlich wird noch ein Fußballkindergarten betrieben.
2012: Ein neues Vereinskonzept wird erarbeitet. Im Juni wird Trainer Emir Music entlassen. Markus Rissbacher übernimmt das Traineramt und sichert dem SCK durch einen 3:0 Heimsieg im letzten Spiel gegen die Reichenau mit Platz 10 den Klassenerhalt. Die U13 wird im Play-off Ost Meister. Für die Saison 2012/13 werden 12 Nachwuchsmannschaften in 8 Jahrgängen für die Meisterschaft des TFV gemeldet.
2013: Der Bau des neuen Vereinsheimes wird im Sommer begonnen. Die KM I belegt in der UPC-Tirol Liga den 12. Platz. Die KM II wird Letzter in der 2.Klasse Zillertal. Die Mannschaft wird ab Sommer von Richard Hackl betreut. Die U12 wird in ihrer Gruppe Meister. Für die Saison 2013/14 werden zu den zwei Kampfmannschaften 11 Nachwuchsmannschaften in 9 Jahrgängen für die Meisterschaft des TFV gemeldet. Dazu wird noch ein Fußballkindergarten betrieben. Nach schwachem Saisonstart und einer 0:7 Niederlage in Kirchbichl tritt Markus Rissbacher am 07.09.2013 als Trainer der KM I zurück. Bis zur Winterpause übernehmen Stefan Oberhuber und Johann Feiersinger das Traineramt. Im November wird Manfred Schiestl als neuer Trainer präsentiert.
2014: Am 29.05.2014 tritt Trainer Manfred Schiestl nach einem 2:1 Heimsieg gegen Imst überraschend zurück. Stefan Oberhuber übernimmt bis Saisonende das Traineramt der KM I. Die KM I belegt nach einer enttäuschenden Saison Platz 12 in der UPC Tirol Liga, die KM II beendet die Saison in der 2.Klasse Ost auf Platz 10. Die U7 wird Bezirksmeister. Für die neue Saison wird Paul Handle als Trainer der KM I engagiert. Der SC Kundl meldet neben den zwei Kampfmannschaften neun Mannschaften in neun Jahrgängen zur Meisterschaft 2014/15 im TFV an. Zusätzlich wird ein Fußballkindergarten betrieben. Am 13.09.2014 wird mit einem großen Festakt die neue Kantine eingeweiht. Die Herbstsaison verläuft für die KM I weniger gut. Nach gutem Start fällt das junge Team von Trainer Paul Handle auf den vorletzten Tabellenplatz zurück.
2015: Das Jahr 2015 beginnt für die KM I mit tollen Erfolgen in der Halle. So konnte die Mannschaft z.B. das Hallenturnier des FC Bruckhäusl gewinnen. Zur Saison-vorbereitung hält Trainer Paul Handle ein Trainingslager am Gardasee ab. Das zeigt Wirkung. Die Mannschaft spielt eine sehr gute Rückrunde und kann bereits vor dem letzten Spieltag den Klassenerhalt fixieren. Die KM II beendet die Saison auf Platz sieben der 2. Klasse Ost. Stefan Oberhuber erklärt nach 16 Jahren beim SCK seinen Rücktritt und wird Trainer beim SV Breitenbach. Für die Saison 2015/16 werden neben den zwei Kampfmannschaften elf Nachwuchsmannschaften in neun Jahrgängen gemeldet. Die KM I spielt eine sehr gute Herbstsaison und überwintert auf Tabellenplatz acht. Die junge KM II unter Trainer Thomas Fleischhacker belegt Platz 13.
2016: Das Frühjahr 2016 kann man aus Sicht der KM I getrost als sehr mäßig bezeichnen. Die Mannschaft gewinnt zwar die Derbys gegen Wörgl und Kirchbichl, verliert aber ansonsten zu viele Spiele. Am Ende belegt das Team den 11 Platz in der Tiroler Liga. Die KM II trat mit einer extrem jungen Mannschaft an, die sich aber tapfer schlug und zum Teil gute Spiele zeigte. 27 Punkte und Rang 12 in der 2. Klasse Ost blieben am Ende. Die neue Saison beginnt für das junge Team der KM I ganz hervorragend. Nach drei Runden befindet sich die Mannschaft gar auf Platz 2 der Tabelle der UPC Tirol Liga. Erst gegen Ende der Herbstsaison geht der Mannschaft etwas die Luft aus, überwintert allerdings auf dem guten siebten Platz. Die 2. Mannschaft entwickelt sich ebenfalls stetig weiter und liegt im Mittelfeld der 2. Klasse Ost. Im Nachwuchs werden elf Mannschaften in neun Jahrgängen gemeldet, zudem gibt es natürlich einen Fußballkindergarten.
2017: Die KM I startet gut ins neue Jahr verliert dann allerdings etwas den Faden, und rutsch gefährlich nahe an die Abstiegszone. Die Mannschaft erfängt sich allerdings wieder, gewinnt die wichtigen Spiel und belegt am Ende in der Tabelle den elften Platz. Die zweite Mannschaft belegt den guten fünften Platz in der 2. Klasse Ost. Ab Sommer übernimmt Patrick Binder das Traineramt der KM II. Die KM I wird gezielt verstärkt. Stürmer Pascal Burger kommt vom FC Buch und Torhüter Martin Troppmaier vom SC Schwaz. Der Transferknüller ist allerdings Sebastian Siller der vom FC Wacker Innsbruck nach Kundl wechselt. Im Nachwuchs wird ein neuer Rekord erreicht. 14 Mannschaften werden zur Meisterschaft gemeldet und zusätzlich ein Fußball-kindergarten betrieben. Die KM I startet hervorragend in die Saison und mischt von Beginn an in der Spitzengruppe mit. Einige Runden führt man sogar die Tabelle der UPC Tirol Liga an. Erst gegen Ende der Herbstsaison fällt das Team leicht zurück und überwintert auf Platz fünf. Im TFV-Cup erreicht man nach Siegen gegen Hopfgarten, Ebbs und die Union Innsbruck das Viertelfinale.
2018: Die Vorbereitung für die Frühjahressaison läuft alles andere als optimal. Trainer Paul Handle tritt als Trainer der KM I überraschend zurück. Für ihn übernimmt Roger Kühmaier das Traineramt in Kundl. Das Frühjahr verläuft sehr durchwachsen. Zahlreiche Verletzungen schwächen das Team sehr stark. So gab es einige bittere Niederlagen. Erst gegen Ende der Saison konnte sich die Mannschaft ein wenig stabilisieren und erreichte am Ende Tabellenplatz 9 in der UPC Tirol Liga. Die sehr junge KM II spielt ein gutes Frühjahr und beendet die Saison im Mittelfeld der 2. Klasse Zillertal. Für die neue Saison wird die KM I gezielt verstärkt. Mit Toni Thurner (Wildschönau) und Lukas Erharter (Westendorf) werden zwei Torhüter verpflichtet, Sezgin Erol (Wörgl) soll die Offensive stärken und mit Michael Ziepl kommt ein junger Allrounder zum SCK. Zudem werden die Eigenbauspieler Marc Leutgab und Benedikt Bertel fix in den Kader der KM I aufgenommen. Doch auch im Herbst hat der Verletzungsteufel die KM I fest im Griff. Bei einigen Spielen fehlten bis zu neun Stammkräfte. Obwohl die Mannschaft meist gut spielte und beherzt kämpfte, gab es zum Teil empfindliche Niederlagen. Die Mannschaft gab aber nie auf, und gegen Ende der Herbstmeisterschaft wurden dann auch die nötigen Siege eingefahren. Das Team überwinterte daher mit 18 Punkten auf Tabellenrang zwölf. Im Dezember wurde bekanntgegeben, dass die vom TFV bestrebte Ligareform umgesetzt wird. Ab der Saison 2019/20 spielen die Tiroler Regionalligisten mit den vier besten Teams der UPC Tirol Liga in der neu geschaffenen Regionalliga Tirol. Bei der Jahreshauptversammlung im November kommt es zu einem Führungswechsel. Obmann Johann Feiersinger tritt nach neun Jahren zurück, für ihn übernimmt Reinhold Ebenbichler die Führung des Vereines.
2019: Die Frühjahressaison 2019 verlief ein wenig besser. Trotzdem hatte der SC Kundl mit dem Kampf um die Plätze in der neu geschaffenen Regionalliga Tirol nichts zu tun. Letztendlich fehlten 14 Punkte zum dafür nötigen vierten Tabellenplatz. Hauptproblem des Kundler Spieles war einmal mehr die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive. 20 Tore in 15 Spielen waren der drittschlechtese Rückrundenwert, daher reichte es auch in der Tabelle nur zu Platz 10. In der Sommertransferphase wurde allerdings reagiert. Mit Stefan Rangger und Aleksandar Skrbo wurden zwei Stürmer, und mit Andreas Neurauter ein offensiver Mittelfeldspieler eingagiert. Zudem wurde Mathias Angerer vom SV Wildschönau ausgeliehen. Und prompt lief es besser. Beim ersten Heimspiel wurde der FC Söll gleich mit 5:1 aus dem Stadion geschossen, in Runde vier besiegte der SCK den Tabellenführer SVI auswärts mit 5:0. Den zum Teil hervorragenden Leistungen folgten allerdings wieder Spiele bei denen nicht viel zusammen lief, und es dementsprechend empfindliche Niederlagen gab. Negative Höhepunkte waren sicher die Niederlagen bei der Union und zuhause gegen Völs. Trotzdem überwiegte im Herbst der positive Eindruck und die Mannschaft überwinterte in der Tabelle auf Platz 7. Und nach überzeugenden Leistungen war man auch im Cup noch dabei. Die KM II ist mit Platz vier voll im Rennen um die Aufstiegsplätze in der 2. Klasse Zillertal.
Bilanz SC Kundl 2010 – 2019
Jahr | Liga | Siege | Remis | Niederlagen | Tore erzielt | Tore erhalten | Torverhältnis | Punkte | Tabellenplatz | ||
2009 | / | 10 | Tiroler Liga | 10 | 6 | 14 | 68 | 68 | 0 | 36 | 11 |
2010 | / | 11 | Tiroler Liga | 16 | 9 | 5 | 76 | 48 | 28 | 57 | 2 |
2011 | / | 12 | Tiroler Liga | 11 | 6 | 13 | 58 | 53 | 5 | 39 | 10 |
2012 | / | 13 | Tiroler Liga | 8 | 10 | 12 | 54 | 61 | -7 | 34 | 12 |
2013 | / | 14 | Tiroler Liga | 11 | 3 | 16 | 41 | 67 | -26 | 36 | 12 |
2014 | / | 15 | Tiroler Liga | 10 | 5 | 15 | 44 | 60 | -16 | 35 | 14 |
2015 | / | 16 | Tiroler Liga | 11 | 5 | 14 | 39 | 40 | -1 | 38 | 11 |
2016 | / | 17 | TirolerLiga | 10 | 7 | 13 | 33 | 44 | -11 | 37 | 11 |
2017 | / | 18 | Tiroler Liga | 10 | 6 | 14 | 37 | 60 | -23 | 36 | 9 |
2018 | / | 19 | Tiroler Liga | 12 | 4 | 14 | 39 | 51 | -12 | 40 | 10 |
Summe | 109 | 61 | 130 | 489 | 552 | -63 | 388 | ||||
Summe Spiele | 300 |
2020 bis 2021
2020: Die Vorbereitung für die Frühjahressaison 2020 verläuft planmäßig. Die KM II gewinnt das Hallenturnier in Bruckhäusl und bei der Auslosung zum Achtelfinale zum TFV-Kerschdorfer Tirol Cup beschert die Losfee dem SCK mit einem Heimspiel gegen den FC Kufstein ein Traumlos. Die Coronabedrohung wird allerdings immer größer, und am 15.03.2020 geschah das unfassbare. Lock down, das ganze Land wir brach gelegt. Und damit natürlich auch der Fußball. Der TFV beschließt die Meisterschaft abzubrechen und zu annulieren, damit gibt es keine Auf- und Absteiger, keinen Tiroler Meister und keinen Tiroler Cupsieger 2020. Erst langsam erholt sich das Land wieder. Die KM I nimmt das Training am 18.05. wieder auf, die KM II beginnt am 10.06. und der Nachwuchs startet mit 15.06. mit dem Trainingsbetrieb.
Der Cupschlager gegen Kufstein fiel aus
KM I, Herbst 2020
Die Meisterschaft wird Anfang August gestartet. Kundl beginnt gut, aber nach drei Runden ist nach einem positiven Corona-Fall vorerst Schluss. Alle Spieler und der größte Teil des Betreuerstabes müssen für knapp zwei Wochen in Quarantäne.
2021: Die Vorbereitung beginnt durchwachsen. Ein am Gardasee geplantes Trainingslager kann aufgrund der Corona-Lage nicht abgehalten werden. Und auch der Spielbetrieb ist durch die Pandemie stark beeinträchtigt. In der Hypo-Tirol Liga werden nur 15 Spiele absolviert. Kundl belegt den guten vierten Platz, kann allerdings im Kampf um den Aufstieg nicht eingreifen. Die Aufstiegsplätze belegen Fügen und der SVI, Söll muss absteigen. Die KM II spielt ebenfalls nur eine halbe Saison und belegt am Ende den vierten Platz in der 2. Klasse Ost. Im Sommer scheint sich die Lage zu normalisieren und es ist wieder so etwas wie ein normaler Spielbetrieb möglich.Für die Saison 2021/22 werden zwei Kampfmannschaften sowie elf Nachwuchsmannschaften gemeldet. Die KM I startet gut, erst eine unglückliche Niederlage in Kematen bringt die Mannschaft etwas aus dem Tritt, und am Ende des Herbstes scheint der Kontakt zur Tabellenspitze abgerissen zu sein. Vor allem die Offensive scheint zu wenig effektiv zu sein. Platz vier in der Tabelle und neun Punkte Rückstand auf den Tabellenführer Silz/Mötz scheinen zu viel zu sein um nocheinmal in den Aufstiegskampf eingreifen zu können. Die KM II tritt in der 2.Klasse Mitte an und überwintert auf Platz drei nur fünf Punkte hinter Tabellenführer Mayrhofen.
Thomas Hoflacher (links) und Clemens Kogler (rechts)
2022: Meister HYPO Tirol Liga und neuer Rasen
2022: Die KM I startet hervorragend in die Frühjahressaison. Nach sechs ungeschlagenen Spielen war auch der Tabellenführer Silz/Mötz kein Stolperstein und der SCK siegte verdient mit 3:1. Der Showdown erfolgte am letzten Spieltag. Kundl war beim IAC zu Gast, Silz/Mötz empfing den FC Volders. Vor rund 400 mitgereisten Fans siegte Kundl mit 3:2 und sicherte sich damit den Meistertitel in der Hypo Tirol Liga und den damit verbundenen Aufstieg in die Regionalliga. Beeindruckend dabei die Heimserie. In sieben Spielen siegte Kundl sieben mal mit einem Torverhältnis von 17:1. Die Feierlichkeiten dauerten lange, die Vorbereitung auf die neue Saison war dagegen kurz. Bereits am 23.07. erfolgte der Ligaauftakt in Fügen, den die KM I mit 2:0 für sich entscheiden konnte. Da für den Herbst eine Sanierung des Rasens geplant wurde, spielte Kundl eine Reihe von Spielen zuhause, um anschließend den Rest der Herbstsaison auswärts zu absolvieren. Dabei waren Punkte schwer zu erobern, aber im Derby in Wörgl siegte Kundl mit 2:0 und überwintert auf Platz 11 der Regionalliga Tirol. Die KM II spielt einen sehr guten Herbst, mit Platz zwei ist der Aufstieg in Reichweite.
Meister HYPO Tirol Liga 2021/2022
Sandro Essl (links) und Christopher Kern (rechts)
Bauarbeiten im Kundler Achenstadion – es wird ein neuer Rasen verlegt.